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Bewerbungen richtig lesen?

Bewerbungen richtig lesen?
Ich habe mit einigen Kollegen gesprochen und war völlig erstaunt, wie verschieden das Lesen von Bewerbungen gehandhabt wird.

Während einige Wert auf die Zeugnisse gelegt haben, haben andere nur Wert auf den Lebenslauf gelegt. Manche gaben offen zu, dass sie das "Gesülze" in Zeugnissen nicht interessiert.

Viele Firmenwechsel werden trotz immer neuer Anstellungen als Nachteilig empfunden, obwohl es ja auch bedeuten könnte, dass trotz Rückschläge jemand immer am Ball geblieben ist.

Kann es sein, dass viele gute Bewerber durch das Sieb fallen, weil oft die Bewerbungen nicht richtig gedeutet werden oder in althergebrachten Formen gelesen wird, die in der heutigen Zeit gar nicht mehr aktuell sein können?
Ganz kurz
Für mich sind Zeugnisse und Bewerbungsanschreiben absolut Nebensache.
In meinem Bereich sind Persönlichkeit und Leistungsbereitschaft das A und O.
Ich kann niemanden mit tollen Zeugnissen gebrauchen dem Ausstrahlung und Power fehlt.

*wink* AllesPasst
*******tsch Paar
774 Beiträge
Zeugnisse und Lebenslauf sind nicht mehr als ein Indiz. Am Besten sind doch immer noch persönliche Empfehlungen.
Bei meiner letzten Angestelltenposition (leitend) habe ich weder Zeugnisse vorgelegt, noch wurden sie verlangt.

Ich wurde meinem späteren Arbeitgebern von mehreren Seiten empfohlen, das reichte für das Vorstellungsgespräch.



Und das liegt schon über 20 Jahre zurück, da war es noch nicht
so selbstverständlich, jemanden ohne "Papier in der Hand" einzustellen.
Es macht allerdings sicher einen Unterschied, ob jemand vom Inhaber oder einem Personalbeauftragten eingestellt wird.
Letzterer wird sich eher absichern wollen, als der Inhaber.
alles zusammen
Zeugnisse, Bewerbungsschreiben, Empfehlungen, Referenzen, aber vor allem der persönliche Eindruck, das Verhalten während einer Bewerbungsrunde, das Gespräch, alles zusammen führt zur Entscheidung. Und, wenn auch viele "Personaler" das ungern zugeben, letztendlich ist das "Bauchgefühl" wichtig, das ich habe, das mir jedenfalls fast immer zu einer richtigen Entscheidung bei der Personalauswahl geholfen hat. Bekommt man natürlich erst mit der Zeit und der Erfahrung in diesem Bereich. Schief lag ich dann, wenn ich mal " nicht so sein wollte" und meinem" Kopf "gefolgt bin...da erinnere ich mich an zwei Fälle, Katastrophe! Soziale Kompentenz, Entscheidungsfreudigkeit, Kollegialität, Fachwissen, Teamfähigkeit - die bekomme ich nur durch Gespräche oder Accessments heraus..
Wünsche allen ein gutes Händchen und den BewerberInnen viel Erfolg! Bitte immer auch gut informiert sein bei wem ich mich bewerbe. Da habe ich abenteuerliche Sachen erlebt: nach der Devise, ich brauch die Stelle, aber wie die aussah, was da gemacht werden mußte, wie der Arbeitgeber strukturiert ist, keine Ahnung! Da bin ich manchmal raus, um nicht aus der Haut zu fahren...
3 Volltreffer in einem Jahr
Ich gebts ja zu ich bin schon bissl stolz auf mich *g* in Punkto Einstellungen war 2012 ein hervorragendes Jahr. In allen 3 Faellen hatte ich vor dem ersten Gespraech nichts als einen Lebenslauf in Kurzform und persoenliche Empfehlungen. Der Rest ist "Popo-Meter" also mein persoenliches Gefuehl im Gespraech.

Fuer Erstbewerbungen sind vollstaendige und aussagekraeftige Unterlagen sicher noch relevant aber spaetestens auf dem 3. oder 4. Karierreschritt interessiert das nicht mehr so stark.

Teamfit, Ambition, positive Ausstrahlung, Einsatzbereitschaft und Fachkompetenz (ungefaehr auch in der Reihenfolge) stelle ich in ein oder zwei Gespraechen fest. Der Sympatiefaktor ist eh nach ein paar Sekunden entschieden, ehrlich gesagt.

Fuer mich lautet de Antwort also: nein, ich legen keinen grossen Wert darauf.
Hallo,
die letzten Einstellungen die ich am eigenen Leibe erfahren durfte basierten alle auf viel Papier und noch mehr Vorstellungsterminen.

Bei den MA die ich selber eingestellt habe, hier handelte es sich um Ma mit Studium auf Einstiegspositionen, hat man i.d.R leider nicht viel in der Hand und der pers. Eindruck zählt.
Da bei uns immer Personal mit am Tisch gesessen hat, der BR musste immer zustimmen, lies ssich das Formelle nie vermeiden.

Mfg
Jürgen
*****ara Paar
1.005 Beiträge
Ich (Frau Anantara) überprüfe nur kurz die Dauer der Berufserfahrung (möglichst lange) und dann noch grob bei welchen Arbeitgebern und dann verlasse ich mich ausschliesslich auf meinen persönlichen Eindruck.

Ausstrahlung, Sprachgestaltung, Kompetenz, Menschenkenntnis, das sind die vier Säulen, welche ich erfasse.

Papier ist geduldig, Zeugnisse interessieren mich nur insoweit, ob es grobe Fehler in früheren Arbeitsverhältnissen gegeben hat. Wir wissen ja alle, wieviele Zeugnisse von absolut unfähigen "Personalern" geschrieben werden, meist noch vermischt mit persönlichen Abneigungen (Kleinbetriebe) oder Sympathien. Diese Zeugnisse sind in meinen Augen untauglich.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass in meiner Branche (Touristik), wo die Erfolgszahlen der Mitarbeiter jederzeit vergleich- und abrufbar sind, die erfolgreichsten Mitarbeiter oft die schlechtesten Zeugnisse bekam. Leider herrscht oft die Meinung, dass der Mitarbeiter keine besseren Zahlen als der Chef haben darf. Ich persönlich träume allerdings von solchen Angestellten *g*
****ef Mann
1.943 Beiträge
Eintrittskarte
Für mich sind Lebenslauf und Zeugnisse die Eintrittskarte ... schwimmen muss er dann sowieso alleine und da bin ich ein sehr fordernder Chef *g* gebe aber auch viel, wenn es passt. Ich wäre ja doof, gute Mitarbeiter nicht zu halten *ja*
**********under Frau
16.759 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich wäge bei Neueinstellungen schon sehr genau ab.

Bewerbungsschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse müssen schon passend sein - dann lade ich zu einem persönlichen Vorstellungstermin ein und entscheide abschließend.

Potentielle Bewerber mit allgemein gehaltenen Zeugnissen brauche ich nicht und Stellenhopper schon mal gar nicht.

Mir kann keiner erzählen, dass ein 30-jähriger in seinem Berufsleben bei 15 Firmen Erfahrungen sammeln wollte ...

Ich erwarte auch in den Bewerbungsschreiben eine klare Ansage warum sich jemand auf die ausgeschriebene Stelle bewirbt, alles andere zeugt für mich mangelndes Interesse und einen Zwang sich zu bewerben.
Engagement über das Nötige hinaus
Ich sehe die Bewerbungen wie schon mehrfach erwähnt als Eintrittskarte zum Bewerbungsgespräch, dem bei uns dann bei positivem Eindruck noch ein ein- bis dreitägiges Probearbeiten folgt. Das gibt sowohl dem Bewerber als auch uns die Möglichkeit, ob sie/er ins Team passt und sich mit den Aufgaben auch identifizieren kann. Auch so einfache Tests wie bewußt eine kleine schnell zu erledigende Aufgabe geben und dann zu sehen, ob der Bewerber dann däumchendrehend auf die nächste Arbeit wartet oder aktiv wird, Bescheid gibt und nach neuen Aufgaben nachfrägt.

Aus den Bewerbungsunterlagen dürfen die Noten in den für uns relevanten Fachbereichen nicht jenseits von gut und böse sein - für alles andere haben wir durchaus Verständnis. Wir kennen es entweder aus der eigenen Schulzeit oder von unseren Kindern, dass manche Lehrer einfach nicht passen oder Beziehungsprobleme sich auf die Noten auswirken.

Vielmehr betrachte ich noch das Engagement über das Nötige hinaus. Dabei hinterlassen sowohl Mitarbeit im Roten Kreuz, Feuerwehr, THW u.ä. Eindruck aber auch Zusatzkurse an der Volkshochschule, Uni, Zertifizierungen usw.

Es gibt inzwischen gerade auch mit Webinaren so viele Möglichkeiten, dass jemand mehr tut als das, das in Gymnasium oder Hochschule (durch das Bachelor-Studium leider auch immer mehr zur Schule verkommen) gefordert wird. Minimalisten haben bei mir keine Chance. Wenn jemand für den Themenbereich brennt, dann wird er mehrere Möglichkeiten nutzen, dies unter Beweis zu stellen und in die Bewerbung packen.
Bei mir hat sich im Laufe der Jahre gezeigt, dass die fachliche Qualifikation, die von einem Bewerbe mitgebracht wird, zwar grundlegend passen sollte (also vorhanden sein sollte), dass die Persönlichkeit des Bewerbers jedoch deutlich wichtiger ist - und die lässt sich nicht wirklich aus einem Zeugnis ablesen.

Vor drei Jahren z.B. haben wir einer Bewerberin einen Chance gegeben, die dem Papier nach unzuverlässig, faul und nicht besonders clever hätte sein sollen - im Gespräch aber hatten wir das Gefühl, dass da mehr dahinter steckt.
Nach einer kurzen Eingewöhnung und ordentlicher Führung ist die Dame förmlich aufgeblüht und hat heute eine leitende Position.

Auch kommt es, wie bereits erwähnt, auf die Karrierestufe bzw. die bestehende Dauer der Laufbahn an, wie sehr Zeugnisse ins Gewicht fallen. Auch ich habe in späteren Jahren keine Nachfragen nach Zeugnissen mehr gehabt und wenn, dann nach der Einstellung "für die Akten".
*******ose Frau
793 Beiträge
Zeugnisse sind gut und schön - Schulzeugnisse sind ja einfach zu lesen, und wenn da nur schlechte Noten stehen, schaue ich auch nicht weiter - weil: können soll er/sie schließlich schon was. Arbeitszeugnisse sehe ich als zweischneidig... erstmal sind sie für mich irrelevant, da ja sowieso niemand ein schlechtes Zeugnis ausstellen darf. Da schaue ich primär auf die ausgeführten Tätigkeiten.

Für mich sind Lebenslauf und das Anschreiben sehr wichtig. In Letzterem erwarte ich einen Bezug zu dem entsprechenden Job und zu meiner Firma (warum er/sie genau diesen Job will und bei uns arbeiten möchte). Ergo: zwischen den Zeilen suche ich die Antwort auf die Frage, ob ich ihn oder sie zu einem Gespräch einladen möchte.

Ein Lebenslauf mit Lücken ist für mich sehr interressant und da frage ich auch als Erstes nach. Oft verbergen sich hinter den Lücken sehr wichtige Informationen, die mir viel mehr über den Menschen sagen, als ich aus den offiziellen Informationen herauslesen kann.
*****ara Paar
1.005 Beiträge
Zeugnisse sind gut und schön - Schulzeugnisse sind ja einfach zu lesen, und wenn da nur schlechte Noten stehen, schaue ich auch nicht weiter - weil: können soll er/sie schließlich schon was

Aber genau das ist der Knackpunkt meiner Meinung nach. Wie oft kommt es vor, dass jemand mit Ach und Krach einen Schulabschluss gemacht hat und dann aber später doch noch "aufgewacht" ist. Leider dann aber schon den Stempel des schlechten Abschlusses hat.

Eine wirkliche Berufsreife entwickelt man nicht in der Schulzeit, letztendlich sind fast alle noch zu jung um wirklich zu verstehen was die Schule bedeutet. Meist wird es dann in der Berufsschule besser (bei denen, welche später aufwachen...) oder sie entwickeln im Beruf schon stehend dann plötzlich Ehrgeiz und bringen sehr gute Leistungen.

Ich selbst habe auch mit Quereinsteiger gute Erfahrungen gemacht. Für mich ausschlaggebend sind vorwiegend Motivation und der Wille sich in den Betrieb einzubringen. Natürlich geht das nur, wenn man nicht eine ganz spezielle fachspezifische Ausbildung benötigt, für viele Berufe reicht der Wille und die Motivation natürlich nicht, sondern da muss eine fundierte Ausbildung her.

Und ob ein Bewerber sich entwickelt hat oder nicht seit den Schulzeugnissen merkt man spätestens beim persönlichen Gespräch. Wenn dann immernoch Kaugummi kauend und mit der einen Hand in der Hosentasche und in der anderen das iPhone rumgestanden wird - dann wird es natürlich nichts. Wenn sich aber jemand gewählt ausdrücken kann, Esprit und Überzeugungskraft hat, frage ich nicht mehr unbedingt nach einem Schulzeugnis.

Vor allem, was spielt es für eine Rolle bei einem zum Beispiel 50-jährigen Menschen ob er sein Abi mit 3,9 oder 1,2 gemacht hat, oder vielleicht sogar nur auf der Hauptschule war? Hier kommt es definitiv auf andere Dinge an.
*******ose Frau
793 Beiträge
Naja, widersprechen werde ich dir nicht, da ich selber "Spätzünderin" war und später auch Quereinsteigerin. Aber aus meinen Noten war immer eine Neigung herauslesbar. Wenn das nicht der Fall ist, tue ich mich schwer zu verstehen, die Motivation des Bewerbers / der Bewerberin nachzuvollziehen. Das ist das Mindeste, daraus kann man etwas machen, darauf kann man aufbauen. Ein Fundament sollte da sein.
Herbst 2018
***to Mann
4.270 Beiträge
Es kommt auch darauf an, in welcher Branche gesucht wird.
Ich hatte viele Auszubildende und Mitarbeiter im Bäckerhandwerk.

Da kommen die, die sonst nix kriegen (überspitzt formuliert).

Da interessierte kein Zeugnis oder eine Bewerbung.

Es reichte, wenn er denn anfangs pünktlich und überhaupt da war.

Motivation und Leistungsbereitschaft wuchsen mit dem Dabei- und Dranbleiben.

Wichtig war es auch demjenigen die Zeit und die richtigen Gedanken mitzugeben Motivation und Interesse zu entwickeln.

Einfache wertfreie und achtungsvolle Annahme war so oft der Schlüssel zu einem dann wertvollen Mitarbeiter.
Als Jobvermittler im 11. Berufsjahr habe ich mit Zeugnissen und deren Deutung tagtäglich zu tun. Allerdings unter der Prämisse, nach Möglichkeit jedem Klienten zu einem neuen Job zu verhelfen, daß heißt, auch bei mangelhafter Zeugnislage - und dabei "meine" Unternehmen so paßgenau wie nur möglich zu bedienen, damit sie mir nicht davon laufen. Deshalb lesen ich die Zeugnisse gründlich, kann Massenware von individuellen Beurteilungen unterscheiden und spreche mit den Bewerbern auch über problematische Einträge. Manchmal ist es dann besser (z.B. bei fehlender "Ehrlichkeit" in einem Verkäufer-AZ oder der Deutsch-5 bei der frischgebackenen Bürokauffrau), sie zu alternativen Berufswegen zu beraten...
Bei extrem schlechten Arbeitszeugnissen (ich hab da schon fieseste Zettel in die Hand bekommen) muß ich Ursachenforschung betreiben. Erfahrungsgemäß ist genau dann nämlich nicht der Arbeitnehmer das "Schwein".

Natürlich stelle ich im Endeffekt jedem Unternehmen zusammen mit dem Bewerber auch dessen komplette Unterlagen zu Verfügung, seien sie problematisch oder nicht. Aber bis es soweit ist, hat der Bewerber über mich zumindest einen persönlichen Termin beim Personaler und die Chance, sich ordentlich zu verkaufen und die Papiere zu kommentieren. Eine Chance, die ihm oft bei einer Direktbewerbung aufgrund der Papiere gar nicht erst gegeben würde.

Wo mir Zeugnisse, abseits von Qualifikationsnachweisen, völlig Rille sind, sind Helferstellen über Personaldienstleister. Natürlich bediene ich diese Branche auch, aber bei dem Lohn, der die Arbeitnehmer erwartet, in Verbindung mit der zu erwartenden tatsächlichen Dauer der "unbefristeten" Arbeitsverträge, winke ich sie ungelesen durch, sofern die evtl. geforderte Qualifikation stimmt und der Bewerber explizit mit Zeitarbeit einverstanden ist. Wir haben hier relativ wenig Betriebe, die diese simplen Stellen offerieren, dafür aber säckeweise Personaldienstleister, die sich gegenseitig zerfleischen, um diese Stellen mit "ihren" Leuten zu besetzen. Da braucht der Helfer keine Dokumente, sondern nur ne SV-Karte und ne Telefonnummer...
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